Scheitelbestimmung mit Quadratischer Ergänzung

Die Scheitelbestimmung durch Quadratische Ergänzung stellt die wohl gängigste Methode zur Berechnung von Extremwerten in der Sekundarstufe I dar. Notwendig dafür ist, dass sich das gegebene Problem mit Hilfe einer quadratischen Funktion darstellen lässt, deren Scheitel den gesuchten Extrempunkt darstellt.


Jede quadratische Funktion der Form

\(y=p(x)=ax^2+bx+c\)

gehört zu einer Parabel (Graph) mit zugehörigem Scheitel, der den Extrempunkt des Graphen darstellt. Für \(a>0\) handelt es sich dabei um ein Minimum, für \(a<0\) um ein Maximum.


Zu dessen Bestimmung dient das Verfahren der Quadratischen Ergänzung, bei dem obige Funktionsgleichung unter Verwendung den Binomischen Formeln in eine Form gebracht wird, an der sich \(x\)-Wert und \(y\)-Wert des Scheitels direkt ablesen lassen.

\( y=a(x^2+\frac{b}{a}\cdot x + (\frac{b}{2a})^2 - (\frac{b}{2a})^2) + c \)

\(y=a(x+\frac{b}{2a})^2 - \frac{ab^2}{4a^2} +c\)

\(y=a(x+\frac{b}{2a})^2 +c - \frac{b^2}{4a}\)


Die resultierende Gleichung stellt eine gestreckte/gestauchte und (horizontal und vertikal) verschobene Normal-Parabel der Form \(y=\alpha (x- \beta )^2+ \gamma\) dar. Ihr Scheitel liegt bekanntlich im Punkt \((\beta|\gamma)\).

Die Funktion p nimmt ihr Maximum, bzw. Minimum also für \(x=-\frac{b}{2a}\) und \(y=c-\frac{b^2}{4a}\) an.